Collage für Korridor-B-Blog
(c) Amprion

Das Team

Was zählt, sind Lösungen

Juristische Expertise ist für Korridor B enorm wichtig. Einen Einblick in seine Arbeit hat uns Matthias Rahe bereits gegeben. Im Interview spricht er genauer über seine Rolle als Rechtsexperte und darüber, was ihn am Projekt fasziniert.

Portraitbild von Matthias Rahe

WIE ANTWORTEST DU, WENN DICH JEMAND FRAGT, WAS KORRIDOR B IST?

Natürlich könnte ich als Jurist antworten und auf die gesetzliche Grundlage von Korridor B eingehen: Das Netzausbauvorhaben ist als Nr. 48 und Nr. 49 im Bundesbedarfsplangesetz verankert. Es geht dabei um zwei Leitungen mit Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung, die Windenergie von der Küste in die Ballungszentren nach Nordrhein-Westfalen bringen sollen und aufgrund gesetzlicher Kennzeichnung Leerrohre mitführen müssen.

VERMUTLICH KÖNNTEST DU AUCH ERKLÄREN, WAS DAS BUNDESBEDARFSPLANGESETZ IST UND NOCH WEITER AUSHOLEN. ABER WIE IST ES DENN, WENN DU DIE RECHTLICHE SICHT BEISEITELÄSST?

Dann würde ich kurz und knapp antworten: Korridor B ist ein enorm wichtiges Netzausbauprojekt, damit wir der Klimaneutralität näherkommen. Das Projekt ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende.

DU BIST ALSO MITTENDRIN IN DER ENERGIEWENDE UND GESTALTEST DIE ENERGIEWELT VON MORGEN MIT. WAS SONST MACHT DEINE ARBEIT BESONDERS?

Ich blicke immer wieder über den Tellerrand und lerne Neues dazu. Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Bereichen macht viel aus. Sie schärft auch den Blick fürs Wesentliche und verhindert, in juristische Feinheiten abzuschweifen. Die interessieren hier nicht so sehr.

Einfache Illustration einer leuchtenden Glühbirne

WIE WÜRDEST DU DEINE AUFGABE IM PROJEKT BESCHREIBEN?

Ich sehe mir zum Beispiel an, wie sich die Rechtslage entwickelt und erkläre, was einzelne Normen oder Änderungen daran für uns im Projekt bedeuten. Dabei behalte ich die praktische Anwendung im Blick und gebe konstruktive Handlungsempfehlungen. Da braucht es viel mehr als Hinweise darauf, was nicht geht. Ich suche im Team nach Antworten – und da sind wir an einer entscheidenden Stelle: Was zählt, sind Lösungen. Diese Orientierung bereichert meine Arbeit ungemein. Jede und jeder von uns leistet einen Beitrag zum Gelingen des Projekts. Am Ende sehen alle das Ergebnis unserer Arbeit.

WAS WÜNSCHST DU DIR FÜR DAS PROJEKT?

Für Korridor B ist der nächste Meilenstein die Bundesfachplanung. Ich freue mich, wenn wir im Spätsommer den Antrag bei der Bundesnetzagentur stellen. Mein Wunsch ist es, dass wir gut durch diese wichtige Phase kommen und die Bundesfachplanung erfolgreich meistern.

Interview von Oliver Smith und Lisa-Shirin Raja, veröffentlicht am 11. August 2022