In Heide starten Kartierungen

Als zentraler Baustein der Energiewende wird Korridor B ab Anfang der 2030er Jahre Energie von der deutschen Nordseeküste ins verbrauchsstarke Nordrhein-Westfalen transportieren. Amprion hat als Übertragungsnetzbetreiber den gesetzlichen Auftrag, das Projekt zu realisieren. Von Mai 2023 bis Juni 2024 finden erste Kartierungsarbeiten im Umland der Stadt Heide (Kreis Dithmarschen) statt.

Ziel ist es, Aufschluss über relevante artenschutzrechtliche Aspekte zu erhalten und somit die Vereinbarkeit von Korridor B mit dem Natur- und Artenschutz zu gewährleisten. Mit den Informationen erstellen wir die Unterlagen für das bevorstehende Verfahren zum Vorbescheid nach Bundesimmissionsschutzgesetz – ein wichtiger Schritt in der Genehmigung des Konverters am nördlichen Netzverknüpfungspunkt.

Möglich sind Kartierungen von...

Probeflächen und Biotopen

Wir begehen und kartieren flächendeckend, um die sogenannte Habitateignung festzustellen.

Brut- und Rastvögeln

Wir planen, mehrere Tag- und Nachtbegehungen auf ausgewählten Probeflächen durchzuführen.

Horst- und Höhlenbäumen

Die Sichtkontrolle und Besatzüberprüfung der Horste an einzelnen Bäumen erfolgen durch Begehungen in der laubfreien Zeit in den Wintermonaten und ggf. ergänzend im Sommer.

Fledermäusen

Hierzu werden wir in den Sommermonaten auf ausgewählten Flächen Nachtbegehungen durchführen.

Amphibien, Haselmäusen, Reptilien, Schmetterlingen, Libellen, Käfern

Hierzu werden tagsüber und teilweise nachts auf relevanten Flächen die verschiedenen Arten erfasst.

Da sich die Kartierungen am jahreszeitlichen Verlauf der Flora und Fauna orientieren und darüber hinaus der Witterung unterliegen, sind die aufgeführten Arbeiten in der Abfolge variabel. Die Arbeiten werden – soweit möglich – bevorzugt über öffentlich zugängliche Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto durchgeführt. Je nach Notwendigkeit betreten wir die entsprechenden Flurstücke.

Die mögliche Inanspruchnahme der Grundstücke wird nicht über den gesamten Zeitraum der Kartierungsmaßnahmen stattfinden, sondern höchstens phasenweise und kurzzeitig. Dies können wenige Stunden bis einige Tage am Stück sein. Je nach Notwendigkeit kann sich diese Vorgehensweise wiederholen.

Unter Umständen werden bei der Erfassung einzelner Arten(-gruppen) Hilfsmittel eingesetzt – beispielsweise Reusen für den Nachweis von Amphibien, Reptilienmatten als Ruhestätte für Reptilien oder Haselmaustubes. Diese können auch für eine begrenzte Zeit innerhalb der Flächen belassen werden. Im Regelfall werden dadurch keine Schäden oder Einschränkungen verursacht. Sollte es trotz aller Vorsicht dennoch zu Flurschäden kommen, regulieren wir diese entsprechend der gesetzlichen Vorgaben in Paragraph 44 des Energiewirtschaftsgesetzes zeitnah. Für Fragen steht Florian Zettel, Projektsprecher von Korridor B, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Hier finden Sie die ortsüblichen Bekanntmachungen:

Weitere Kartierungen für Korridor B

Kartierungen in Bottrop, Dorsten und Welver

Um die Planungen für die südlichen Konverter von Korridor B voranzutreiben, sind Kartierungen erforderlich.