Collage für Korridor-B-Blog
(c) Amprion

Bombensicher

Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges liegen hierzulande immer noch tausende Blindgänger im Boden. Diese zu finden und zu bergen, gehört bei Korridor B zu den Voruntersuchungen.

Luftbild der Aliierten zur Ortung von Kampfmittelfunden
(c) CDM Smith

Luftbild der Alliierten

Bevor die Erdkabel für Korridor B in den Boden kommen, sind wir dazu verpflichtet, diesen auf Kampfmittel zu untersuchen. Die Begutachtung startet anders als gedacht am Schreibtisch: Bevor es hinaus in die Landschaft geht, müssen Expertinnen und Experten – in Schleswig-Holstein ist beispielsweise das Landeskriminalamt damit betraut – jede Menge Luftbilder auswerten.

Sie stammen aus dem Fundus der Alliierten: Diese haben im Zweiten Weltkrieg vor und nach jeder Bombardierung Fotos gemacht. Ein Abgleich lässt darauf schließen, ob es in einem Bereich Gefährdungen geben könnte und sich womöglich noch Blindgänger im Boden befinden. Zu erkennen ist das beispielsweise an Kratern, die durch Detonationen verursacht wurden.

Auf Verdachtsflächen wird sondiert

Wo Blindgänger vermutet werden, ist der nächste Schritt die sogenannte Sondierung. Dafür detektieren Experten für Kampfmittelräumung mit geeigneten Geräten die Oberflächen. Lässt die Vermutung einen tieferliegenden Fund zu, kommen Bohrloch-Detektionen zum Einsatz. Wurden Kampfmittel im Boden ausfindig gemacht, schließt sich die Bergung an.

Bis wir mit Korridor B die ersten Bergungen begleiten, dauert es noch eine Weile. Aktuell befinden wir uns in der Phase der Luftbildauswertung. Mit dieser und vielen weiteren Untersuchungen ist gewährleistet, dass wir Korridor B in sicherem Boden bauen.

Bildergalerie

Beitrag von Lisa-Shirin Raja, veröffentlicht am 7. Juli 2022