Das Projekt

Ein zentraler Baustein der Energiewende ist Korridor B. Bestehend aus den beiden Leitungsbauvorhaben  48 (Heide/West – Polsum) und  49 (Wilhelmshaven – Hamm) des  Bundesbedarfsplangesetzes (BBPlG) überträgt die Höchstspannungs-Gleichstrom-Verbindung voraussichtlich ab Anfang der 2030er Jahre Windstrom aus Schleswig-Holstein und dem Norden Niedersachsens nach Nordrhein-Westfalen.

Das ist notwendig, weil bereits heute die Höchstspannungsverbindungen zwischen Nordseeküste und Nordrhein-Westfalen stark beansprucht sind. Während immer mehr Windenergieanlagen in der Nordsee mit schwankender Stromerzeugung in das Netz einspeisen, werden andernorts (vor allem in NRW) fossile Kraftwerke mit kontinuierlicher Erzeugung abgeschaltet.

Die Entwicklung hin zu mehr erneuerbaren Energien hat zur Folge, dass immer größere Strommengen über immer längere Strecken transportiert werden müssen. Als zusätzliche Transportkapazität von Norddeutschland nach Nordrhein-Westfalen wird der Korridor B das stark beanspruchte Wechselstromnetz entlasten und einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Stromversorgung und zum Klimaschutz leisten.

Wie wichtig Korridor B für die Versorgungssicherheit Deutschlands ist, erklärt Arndt Feldmann, Gesamtprojektleiter von Korridor B, im Video:

"Stammstrecke" als Besonderheit

Bei Korridor B sind mit Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen vier Bundesländer betroffen. Für die Planung ist eine Besonderheit entscheidend: Das Projekt besteht aus zwei Vorhaben, die sich ungefähr in der Mitte kreuzen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Erdkabel teilweise parallel in einer sogenannten Stammstrecke zu führen.

Mehr dazu erklärt Arndt Feldmann, Gesamtprojektleiter von Korridor B, im Video: