Collage für Korridor-B-Blog
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Das Team für Bau und Technik

Die Wegbereiterin

Als Mitglied des Teams der Projektierung von Korridor B kennt sich Gabriela Ewa Marcy mit Großprojekten aus. Im Interview spricht sie über ihre Arbeit und besondere Herausforderungen.

Gabriela Ewa Marcy neben einem Erdkabelmodell und einem Schutzrohr

Gabriela Ewa Marcy beim Bürgerinfomarkt in Rheine (2022)

WAS IST DEINE AUFGABE IM PROJEKT KORRIDOR B, GABRIELA?

Ich gehöre zum Team, das sich um Bau und Technik bei Korridor B kümmert. Dieser Teilbereich innerhalb des Projektteams nennt sich bei uns Projektierung. Die Aufgaben sind nach Abschnitten und sogenannten Produkten aufgeteilt. Das bedeutet in meinem Fall: Ich bin für Vorhaben 48 Süd 1 und 2 zuständig, das sind die beiden südwestlichen Abschnitte von Korridor B. Daneben kümmere ich mich um bauvorbereitende Maßnahmen. Darunter fallen Untersuchungen des Bodens, aber auch die archäologischen Erkundungen.

BEVOR DU IN DAS PROJEKTIERUNGSTEAM VON KORRIDOR B GEKOMMEN BIST, WARST DU SCHON IM PROJEKT A-NORD EINGEBUNDEN. WAS HAT SICH IM VERGLEICH DAZU VERÄNDERT?

Da fällt mir zuerst das Stichwort „Tempo“ ein. Die Bundesregierung hat 2022 mit dem Osterpaket einige gesetzliche Initiativen auf den Weg gebracht, um den Netzausbau zu beschleunigen und erneuerbare Energien voranzubringen. Es sieht unter anderem vor, bei Korridor B sogenannte Leerrohre für spätere Übertragungsbedarfe zu verlegen. Das bedeutet für uns: In der Projektierung müssen wir noch schneller sein und diese Bedarfe bei der Planung berücksichtigen. Deshalb sind wir schon jetzt dabei, die nötigen Baugrunduntersuchungen vorzubereiten.

HEISST DAS, DASS KORRIDOR B BALD GEBAUT WIRD?

Es dauert noch ein paar Jahre, bis die Bagger rollen. Der Bau beginnt grundsätzlich erst nach dem Planfeststellungsverfahren. Aber Kabelbaustellen sind aufwendig – und wir müssen vieles neu denken.

WENN JEDER IM TEAM EINEN EIGENEN PROJEKTABSCHNITT BETREUT – WIE KOORDINIERT IHR DIE ARBEIT IM TEAM?

Wir arbeiten grundsätzlich abteilungsübergreifend und interdisziplinär. Beispiel Baugrunduntersuchungen: Dort arbeite ich intensiv mit den Kolleginnen und Kollegen zusammen, die sich mit den Leitungsrechten befassen. Ganz wichtig ist mir auch der Austausch mit dem Team der Kommunikation: Wir wollen die Menschen in der Region einbeziehen, gerade beim Bau ist das später sehr wichtig. Das beginnt bei der Planung der Bauphase und der damit verbundenen Bodenschutzmaßnahmen. Dabei ist der Kontakt mit Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Pächterinnen und Pächtern der Schlüssel für gelingende Bautätigkeiten.

Gabriela Ewa Marcy ist in Nordhessen aufgewachsen. Das Architekturstudium in Bochum brachte sie zum Baugeschäft.

Interview von Korridor-B-Kommunikationsteam, veröffentlicht am 2. Februar 2023