Die Korridorvarianten von Korridor B erstrecken sich über vier Bundesländer. Bei der Planung des Leitungsverlaufs helfen digitale Karten. Zuständig für die Entwicklung und Einführung der Anwendungen sind Daniel Bachmann und Inga Ben-Abda.

INGA, WIE UNTERSTÜTZT IHR MIT DIGITALEN ANWENDUNGEN EIN GROSSPROJEKT WIE KORRIDOR B?
Wir kümmern uns darum, dass das Projektteam unkompliziert auf alle Geodaten im Projektraum zugreifen kann. So haben die Kolleginnen und Kollegen stets alle Siedlungen, Schutzgebiete oder Verkehrswege im Blick und können sie bei der Planung der Leitung berücksichtigen. Auch der Bau sowie später die Pflege der Trasse und die Instandhaltung müssen an der Struktur des Raums ausgerichtet werden.
WOHER BEKOMMEN WIR DIE GEODATEN UND WELCHE ROLLE SPIELEN DIE PROJEKTEIGENEN GEODATENMANAGER WIE CHRISTIAN STROTMANN, DEN WIR IN DER VERGANGENHEIT BEREITS ALS HERRN DER KARTEN VON KORRIDOR B VORGESTELLT HABEN?
Inga: Neben amtlichen Geobasisdaten, die oft als OpenData zur Verfügung stehen, nutzt Amprion auch gebührenpflichtige Informationen von verschiedenen Datenanbietern. Die Geodatenmanager führen diese dann mit den Projektdaten und Hintergrundkarten zusammen, die sie bei Dienstleistern beschaffen. Das Material legen sie auf den Servern ab, um die Daniel und ich uns kümmern. Bildlich gesprochen: Wir stellen das Auto, Christian tankt und fährt es.
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN HABT IHR BEI EURER ARBEIT?

Daniel: Das Spannende an der Arbeit mit Geodaten ist die Verzahnung unterschiedlicher Fachbereiche. Momentan haben wir für jedes Projekt bei Amprion einzelne Datenbanken, aber wir arbeiten an einer zentralen Lösung. So können wir unsere Planungsprozesse beschleunigen, wovon auch zukünftige Projekte profitieren. Um unsere Projektteams in ihrer täglichen Arbeit optimal zu unterstützen, prüfen wir laufend neue Technologien oder Softwarealternativen.
Inga: Bei Amprion werden Geodaten in unterschiedlichsten Bereichen verarbeitet. Als neue Kollegin im Team kann es herausfordernd sein, alle Aufgaben, Prozesse und Software-Anwendungen im Blick zu haben. Daniel kann mir glücklicherweise dank seiner langjährigen Erfahrung fast immer helfen.
WELCHE TOOLS HABT IHR SCHON EINGEFÜHRT UND WELCHEN NUTZEN HABEN SIE?
Daniel: Unser Fokus lag bisher auf Maßnahmen für die Projektkommunikation. Das Team von Korridor B ist seit Juni wieder in der Projektregion unterwegs, wir sorgen im Hintergrund zum Beispiel dafür, dass es möglichst einfach auf unseren Kartenserver zugreifen kann.
Inga Ben-Abda hat Geoinformatik in Bochum studiert und anschließend im Bereich Geodatenmanagement gearbeitet. Bei Amprion ist sie seit Anfang 2024.
Daniel Bachmann ist seit Mitte 2020 bei Amprion. Sein Studium der Informatik hat er an der Technischen Universität in Dortmund absolviert.
Beide sind im Bereich IT und Digitalisierung für zentrale Fragestellungen zum Thema Geodatenmanagement zuständig.
Weiterführende Informationen
Interview von Lisa-Shirin Raja, veröffentlicht am 8. August 2024