Baugrunduntersuchungen an der Elbe

Landschaft an der Elbe

Amprion hat als Übertragungsnetzbetreiber den gesetzlichen Auftrag, mit Korridor B einen zentralen Baustein der Energiewende zu realisieren. Ab Anfang der 2030er Jahre werden zwei Höchstspannungs-Gleichstrom-Verbindungen Strom von der deutschen Nordseeküste ins verbrauchsstarke Ruhrgebiet transportieren. Zwischen dem schleswig-holsteinischen Heide und Polsum in Nordrhein-Westfalen muss dazu unter anderem die Elbe gequert werden.

Deshalb führt Amprion im Bereich der Elbe ab Juli 2023 Baugrunduntersuchungen durch. Ziel ist es, Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens und des Baugrundes zu erhalten.

Ablauf der Baugrunduntersuchungen

Bei den Baugrunduntersuchungen im Bereich der Elbe werden beauftragte Firmen Proben entnehmen. Dazu nutzen sie sowohl die Rammkernbohrung als auch die Drucksondierung.

Kernbohrung

Durch die Kernbohrung lässt sich der grundlegende Bodenaufbau bis in große Tiefenlagen lückenlos darstellen. Die Bohrgeräte, die dabei zum Einsatz kommen, haben entweder ein eigenes Kettenlaufwerk oder sind auf einen LKW montiert. Um das Gelände befahren zu können und Flurschäden zu minimieren, ist es je nach örtlicher Situation erforderlich, während der Bauzeit Stahlplatten auszulegen. Unmittelbar nach Durchführung der Kernbohrung steht die Fläche wieder uneingeschränkt zur Verfügung. In der Regel sind die Arbeiten – abhängig von den Witterungsbedingungen – innerhalb weniger Tagen abgeschlossen.

Drucksondierung

Die Drucksondierung dient insbesondere dazu, die Lagerungsdichte zu erkunden. Hierbei wird eine sogenannte Sondierstange in den Untergrund gepresst. Dabei kommen in der Regel Raupenfahrzeuge zum Einsatz. Gegebenenfalls ist es erforderlich, an den Untersuchungspunkten mit Hilfe eines Baggers eine ebene Fläche, ein sogenanntes Bohrplateau, herzustellen. Unmittelbar nach Durchführung der Drucksondierung steht die Fläche wieder uneingeschränkt zur Verfügung. In der Regel sind die Arbeiten – abhängig von den Witterungsbedingungen – innerhalb eines Tages abgeschlossen.

Amprion nimmt Rücksicht auf Menschen, Natur und Tiere. Eine ökologische Baubegleitung der Arbeiten stimmt Amprion mit den unteren Naturschutzbehörden aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen ab.