Kampfmitteluntersuchung
Seit Frühjahr 2024 finden bei Korridor B Baugrunduntersuchungen statt. Parallel führt das Projektteam Kampfmitteluntersuchungen durch. Hintergrund sind Blindgänger und Munitionsreste, die Jahrzehnte nach den beiden Weltkriegen unentdeckt im Boden liegen. Die Räumung dient der Sicherheit bei den Arbeiten vor Ort.

Zunächst findet eine Auswertung von Archiven und Luftbildern aus Kriegszeiten statt, um potenzielle Verdachtsflächen zu identifizieren. Im Bereich von festgestellten Kampfmittelverdachtsflächen führen von Amprion beauftragte Fachfirmen Sondierungen durch. Diese Untersuchungen können im Vorfeld von Baugrunduntersuchungen an den jeweiligen Untersuchungspunkten oder unabhängig davon stattfinden. So wird sichergestellt, dass Kampfmittel keine Gefahr für Erkundungsarbeiten und spätere Bauarbeiten darstellen.

Die Kampfmittelsondierung erfolgt in den überwiegenden Fällen mittels Handgeräten von der Oberfläche aus. Sind auch Tiefensondierungen notwendig, werden diese mittels Schneckenbohrung bis ca. sieben Meter unter Geländeoberkante vorbereitet und anschließend mittels Messsonde erkundet. Dabei kommt ein Bohrgerät auf einem Kettenfahrzeug zum Einsatz.
Stehen die Kampfmittelsondierungen in Zusammenhang mit Baugrunduntersuchungen, finden diese einige Tage vor den eigentlichen Bodenuntersuchungen statt. In der Regel sind die Sondierarbeiten innerhalb von einem bis fünf Tagen abgeschlossen. Abhängig ist das z. B. von den Witterungsverhältnissen.
Sollte sich ein Kampfmittelverdacht bestätigen, wird die Räumung nach Auswertung der Messdaten und Vorbereitung innerhalb weniger Wochen erfolgen. Hierzu kann der Einsatz von Fahrzeugen und Baugeräten erforderlich sein.
Weiterführende Informationen
- Kampfmittelsondierungen
Blogbeitrag - Kampfmittelräumung
Blogbeitrag - Angekündigte Maßnahmen bei Korridor B
Bekanntmachungen