Maßnahmenbeschreibung

Bei der BGU kommen verschiedene Verfahren zur Entnahme von Bodenproben zum Einsatz. Üblich sind Kleinrammbohrungen, Rammkernbohrungen und Rammsondierungen.

Gerät für Kleinrammbohrung auf grüner Wiese und Metallplatten als Arbeitsfläche

Kleinrammbohrung

Die Kleinrammbohrung gehört zu den einfachen Methoden, um den Untergrund zu erkunden. Sie dauert circa zwei Stunden und wird mit einem Kleingerät durchgeführt. Ziel ist, eine Bodenprobe zu entnehmen, um die Lagerungsdichte und die Schichtenfolge festzustellen.

Mit einem hydraulisch betriebenen Schlaghammer oder einem Elektrohammer wird üblicherweise ein geschlitztes Hohlgestänge mit einem Durchmesser zwischen 40 und 80 Millimeter in den Boden getrieben. Beim Einbringen in den Boden füllt sich der Hohlraum mit der vorhandenen Bodenfolge. Anschließend wird das Gestänge samt Bodenprobe mit einem Ziehgerät manuell oder mit hydraulischer Unterstützung wieder herausgezogen.

Zum Einsatz kommen tragbare Sondiergestänge und Kleingeräte, die auf einer kleinen benzinkraftgetriebenen Transportraupe oder auf Handschubkarren zu den Bohransatzpunkten gefahren oder getragen werden.

Rammkernbohrung

Großes Gerät für Rammkernbohrung auf grüner Wiese als Arbeitsfläche

Bei Rammkernbohrungen erkundet Amprion die Schichtenfolge im Untergrund und gewinnt Bodenproben. Das Verfahren dauert rund einen Tag. Es findet schlagend und drehend sowie ohne Bohrspülung statt.

Häufig werden Rammkernbohrungen durch Kettengeräte ausgeführt, was die Verdichtung des überfahrenen Oberbodens verringert. Wenn zum Beispiel im Lockergestein eine trocken ausgeführte Rammkernbohrung ansteht, kommt ein Raupenbohrgerät zum Einsatz.

Der Bohrdurchmesser beträgt abhängig von der Geologie zwischen 120 und 320 Millimeter. Am Ansatzpunkt der jeweiligen Rammkernbohrung werden etwa 10 mal 5 Meter Platz benötigt. Der Geräuschpegel entspricht dem einer schleudernden Waschmaschine oder eines Klavierspiels.

Rammsondierung

Mensch bewacht Gerät für Rammsondierung auf der Arbeitsfläche

Sondierungen sind ein elementarer Bestandteil der Baugrunderkundung und ergänzen die Bohrungen. Beide Verfahren finden meist unmittelbar nebeneinander statt, was den Flächenbedarf minimiert.

Eine Rammsondierung dauert etwa eine Stunde und wird ebenfalls mit einem Kleingerät durchgeführt. Zum Einsatz kommt ein Rammsondiergerät, das auf zwei Rädern montiert händisch im Gelände bewegt werden kann. Bei der Maßnahme wird eine Sonde mittels eines zehn bis 15 Kilogramm schweren Fallgewichtes bei konstanter Fallhöhe in den Untergrund getrieben. Die geplante Tiefe wird vorher festgelegt. Die Rammsondierung zielt darauf ab, die Lagerungsdichte des Bodens über die Anzahl der Schläge zu ermitteln.